In diesem Jahr waren viele dem Aufruf des Ortsvorstehers Reiner Friedsam zum alljährlichen Dreck-Weg-Tag in der Kernstadt gefolgt. Bereits am Freitag startete die Aktion in Zusammenarbeit mit der Bildungslandschaft (BILA) Sinzig. Jeweils eine Schulklasse der Regenbogenschule, der Barbarossaschule und der Janusz-Korczak-Schule machten sich daran, das Gelände rings um das Schulzentrum vom Müll zu befreien. Zu Beginn hatte der Ortsvorsteher in einer Einführung den 8- bis 14-jährigen anschaulich die Wichtigkeit einer ordnungsgemäßen Müllentsorgung zum Schutz für Mensch, Tier und der Natur erläutert. Ausgestattet mit Greifzangen und Müllsäcken machten sich die 60 Kinder mit Feuereifer an die Arbeit. Binnen zweier Schulstunden wurde, teilweise mit vereinten Kräften eine alte Metallleiter, eine schwere Metalltrommel sowie Motorradgabel und jede Menge Plastikmüll zusammengetragen. Ortsvorsteher Friedsam war begeistert, mit welchem Feuereifer die Kinder sich für die gute Sache einsetzten. „Ich denke, das war für die Schülerinnen und Schüler eine lehrreiche Aktion, die sie auch zuhause weitergeben werden“.
Am Samstag ging es dann mit reger Beteiligung weiter. Die Jugendfeuerwehr, der Angelsportverein Sinzig, die Initiative Helfende Hände Pro Natur Sinzig/Ahrtal, Aufwind Ahr, die Lebenshilfe Sinzig sowie einige Ortsbeiratsmitglieder und weitere Bürger schwärmten nach Einweisung von Ortsvorsteher Friedsam zu den, von ihm zuvor erkundeten, Brennpunkten in der Sinziger Kernstadt aus. So beispielsweise im Grünen Weg, entlang der Eisenbahnstraße oder in der Kantstraße unter der B9 Brücke. Währenddessen räumten die Mitglieder des Angelsportvereins, beginnend von der Gemarkungsgrenze in Lohrsdorf, den Müll an und in der Ahr flussabwärts. Auch am Rheinufer wurde fleißig der Müll gesammelt. Hier hatte die Jugendabteilung des Wassersportvereins am Rheinufer zum Clean-Up aufgerufen. Auch hier war eine Gruppe Jugendlicher eifrig mit Sammeln von Unrat beschäftigt.
Binnen weniger Stunden wurde der vom Abfallwirtschaftsbetrieb zur Verfügung gestellte, große Container mit dem gesammelten Müll gefüllt und am Ende noch oben aufgestapelt. „In diesem Jahr wurde auffällig viel Renovierungsmüll in der Natur gefunden“, erklärt Ortsvorsteher Friedsam. Dies gipfelte mit einer Haustüre und einem halben Dutzend Fenster am Grünen Weg. Auch etliche Quadratmeter Laminatböden seien an mehreren Stellen in der Kernstadt entdeckt und beseitigt worden. Im Ergebnis sei in diesem Jahr in der Kernstadt nahezu die doppelte Menge Müll gegenüber dem Vorjahr beseitigt worden. „Der AWB bietet für den Kreis Ahrweiler ein umfassendes Entsorgungsangebot. Unbegreiflich wieso Menschen, wider besseres Wissen, ihren Müll gedankenlos in der Natur entsorgen“ sagt Friedsam. Mit der Gemeinschaftsaktion ist Sinzig auf jeden Fall wieder sauberer und schöner geworden, waren sich die Akteure sicher.