Von der Schmuddelecke zum Kunstwerk
Graffiti-Projekt des Bürgerforums Sinzig wird durch das Bundesprogramm “Kultur macht stark” gefördert
Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korzcak-Schule gestalten Teile der Bahnunterführung an der Deutschen Steinzeug

Sinzig. Wer sie kennt, der weiß, wie unangenehm es dort sein kann: Unmittelbar vor dem Unternehmen Deutsche Steinzeug in der Rheinallee befindet sich eine Bahnunterführung für Fußgänger und Radfahrer, die es in sich hat. Seit vielen Jahren ist sie schmutzig, beschmiert und oftmals vermüllt, riecht unangenehm und ist aufgrund der grauen Betonwände und teils fehlender Beleuchtung dunkel und Angst einflößend. Dennoch ist sie zu einem abendlichen Treffpunkt von Jugendlichen geworden, die sonst wenig Möglichkeiten haben.
Jetzt soll diese Unterführung zu einem Ort der kreativen Träume und Utopien werden. Unter dem Motto “SINZITOPIA – Wie wünsche ich mir meine Stadt?” startet in Kürze ein Graffiti-Projekt des Bürgerforums Sinzig in Zusammenarbeit mit der Janusz-Korczak-Schule, dem Haus der offenen Tür (HoT) und der Künstlerin Stefanie Manhillen (Leiterin Kunstschule Sinzig). Gefördert wird die Aktion durch das Programm “Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).Im Rahmen einer Projektreihe soll die Unterführung abschnittsweise von Schülerinnen und Schülern der Sinziger Schulen mit Graffiti und Mixed-Media gestaltet und in ein Gesamtkunstwerk verwandelt werden. Den ersten Teilabschnitt übernehmen die Achtklässler der Janusz-Korczak-Schule (JKS). Sie sollen in einem einwöchigen Workshop eigene Bild-Ideen zum Thema „Wie wünsche ich mir meine Stadt” entwickeln. Diese individuellen Skizzen sollen dann auf die Wand übertragen werden und sich dort zu einem Gemeinschaftswerk fügen.

Die Bild-Entstehung und Umsetzung mit Graffiti und anderen Materialien wird durch die Mixed-Media-Künstlerin Stefanie Manhillen begleitet. Das Projekt erstreckt sich über fünf aufeinander folgende Tage, am letzten Tag endet die Aktion in einer dreistündigen Abschluss-Präsentation auch im Beisein von Vertretern der Bahn, der Stadt, Eltern und Medien, damit das Projekt einen würdigen Abschluss findet. Weitere Abschnitte sollen im nächsten Jahr folgen.
Die Deutsche Bahn als Eigentümer der Unterführung trägt das Projekt mit. Auch die Stadt Sinzig leistet praktische Unterstützung. Die Bündnispartner planen zudem die Fortsetzung in diesem und anderen Projekten fest ein. Das Netzwerk soll auch um weitere Schulen ergänzt werden.
Programmpartner beim Startschuss ist die Alevitische Gemeinde Deutschlands, die in diesem Jahr neu in die Liste der Förderorganisationen des Programms “Kultur macht stark” aufgerückt ist.
Pressemeldung Bürgerforum Sinzig
Foto: Manfred Ruch
Logo: BMBF