Vor 80 Jahren, am 06. Juni 1944 landeten die Alliierten in der Normandie, der Tag, mit dem sich der Verlauf des Zweiten Weltkrieges entscheidend wendete, der Tag damit auch, der den Weg frei machte zu einem Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft in Deutschland und in den von den Deutschen besetzten Teilen Europas.
Die Erinnerung an die Kriegstoten und Kriegsversehrten sowie an die Opfer von nationalistischer Volksideologie kann uns helfen, gemeinsam Europa zu werden. Die nachfolgenden Generationen stehen auf einem historischen Grund, der ohne diese Erinnerung nicht verständlich wird. Die unterschiedlichen Fragen der verschiedenen Generationen an die Geschichte und die Erinnerung helfen uns, nicht in falschen Ritualen zu erstarren, sondern das Unabgegoltene, Ungeheilte und Offene ebenso wahrzunehmen wie die Ermutigungen und errungenen Einsichten.
Mit Blick auf den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine oder die Eskalation in Israel wissen wir, wie schwierig und herausfordernd es ist, das friedliche Miteinander von Nationen und Staaten zu fördern. Dies gilt erst recht, wenn es einmal durch Krieg zerstört ist.
Durch unser Gedenken am Volkstrauertag an die weltweiten Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wollen wir die Erinnerung an die Schrecken des Krieges wachhalten und somit Kriegen und Gewaltherrschaften aktiv entgegentreten. „Nie wieder“ heißt also nicht nur, sich an die Vergangenheit zu erinnern, sondern bedeutet vielmehr, dem Hass heute entschlossener denn je entgegenzutreten.
Zum Volkstrauertag findet in der Kirche St. Peter in Sinzig um 11.00 Uhr das Hochamt statt. Im Anschluss laden Ortsvorsteher Reiner Friedsam und Ortsbeirat Sinzig zum Gedenken an die Opfer mit Kranzniederlegung am Löwe Denkmal ein.