SINZIG. Sperrmüll an Glas- und Kleidercontainern, Elektronik-Schrott unter der B9 Hochbrücke bis hin zu Gefahrstoffen im Naturschutzgebiet: Trotz kostenfreien Entsorgungsmöglichkeiten wird Wilder Müll immer häufiger. Jede Woche ist, insbesondere an im Stadtgebiet aufgestellten Sammelcontainer, illegaler Sperr- und Haushaltsmüll festzustellen. Ob Teppiche, Matratzen bis hin zur Waschmaschine oder Couchgarnitur. Trotz intensiven Einsatzes kommen die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs kaum nach, diesen illegalen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen. „Es ist ein Problem, das alle angeht, denn Wilder Müll schadet nicht nur der Umwelt, sondern kostet die Stadt auch viel Geld“ sagt Ortsvorsteher Reiner Friedsam. Zudem entsteht dadurch der Eindruck einer unsauberen, ungepflegten Stadt.
Der illegale Müll beeinträchtigt nicht nur stark das Erscheinungsbild, sondern verursacht auch ökologischen und ökonomischen Schaden, der am Ende von allen Bürgerinnen und Bürgern über Steuern und Gebühren beglichen wird. Der städtische Bauhof ist an fünf Tagen in der Woche zur Müllbeseitigung im Einsatz. Leider sind in den meisten Fällen die Verursacher der illegalen Müllablagerungen nicht feststellbar. „Das ist unfaires und unrechtes Verhalten, denn in den Fällen erfolgt die sachgerechte Entsorgung auf Kosten aller Sinziger“. Die dafür anfallenden jährlichen Aufwendungen belasten den städtischen Haushalt mit rund 20.000 Euro. Geld das sinnvoller beispielsweise in die Ausstattung städtischer Spielplätze oder neue Ruhebänke investiert werden könnte.
Ein sichtbares Mehr an Sauberkeit erhöht nicht nur die Aufenthaltsqualität im Stadtgebiet, sondern trägt zugleich auch zu einem gesteigerten Sicherheits- und positiven Lebensgefühl bei. Nichtsdestotrotz ist es ein Irrtum, die Verantwortung für saubere Straßen und Co. gänzlich auf die Stadtverwaltung zu schieben. Jeder einzelne kann etwas gegen die zunehmende Verschmutzung tun und sollte darauf achten, seinen Müll richtig zu entsorgen. Zudem bietet die AWB Börse vom Abfallwirtschaftsbetrieb Ahrweiler auch die Möglichkeit, Gebrauchtwaren für eine weitere Nutzung abzugeben.
Mit dem Aufruf „Gemeinsam für ein sauberes Sinzig“, sensibilisiert Ortsvorsteher Friedsam für mehr Umweltbewusstsein und appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.