Für viele Bürgerinnen und Bürger im Wohngebiet Grüner Weg, am Teich und Kripper Straße eine schöne Botschaft zu Weihnachten:
Die Arbeiten zur Öffnung des zweiten Flutbogen auf der nördlichen Seite der Ahr im Rahmen der Gewässerwiederherstellung wurden vor Weihnachten abgeschlossen. Durch das Beseitigen der erheblichen Anlandungen von Kies und Geröll in der Ahr, sowie die nach der Flutkatastrophe zum Schutz des beschädigten Brückenpfeilers erfolgten Aufschüttungen von Wasserbausteinen, kann jetzt wieder ein erheblich größere Wassermenge unter der Brücke durchfließen. „Ich bin froh dass diese Maßnahme noch vor Weihnachten fertiggestellt wurde“, sagt Ortsvorsteher Reiner Friedsam. „Im Falle eines erneuten Hochwassers wird damit die Staugefahr an dieser bekannten Engstelle deutlich gesenkt.“
Wie bereits zu der Wiederherstellung der zerstörten Wegeverbindung unter der Eisenbahnbrücke hatte der Ortsvorsteher und Mitglied im Stadtrat sowie des Kreistags wiederholt auf die dringliche Umsetzung dieser Maßnahme zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger hingewiesen. „Auch im Stadtrat setzen wir uns für die langfristige Lösung mit dem Neubau der Brücke sowie der Realisierung eines breiteren Ahrkorridors ein“, so der Ortsvorsteher. Die Kommunen an der Mittelahr setzen aufgrund des engen Ahrtals auf ein schnelles Durchleiten erneuter Hochwasser. Als letzte Kommune vor der Ahrmündung bedeutet das für Sinzig ein deutliches Aufweiten der Ahr. Durch die jüngst erfolgte Festsetzung der neuen Hochwasserkennzahlen müssen für die noch erforderlichen Maßnahmen zum Hochwasserschutz künftig 20 Prozent mehr Durchflussmenge berücksichtigt werden. Für den Pegel Bad Bodendorf wurde der Wert von 491 auf nun 586 Kubikmeter hochgesetzt. Und damit müssen laut der Mitteilung des rheinland-pfälzischen Landesamts für Umwelt (LfU) auch 20 Prozent mehr Wasser Sinzig passieren.